Wärmetherapie / Kältetherapie
Verschiedene Therapieverfahren nutzen
Wärme (Thermotherapie) oder Kälte (Kryotherapie), um einen schmerzlindernden Effekt zu erzielen. Die Anwendungen können in beiden Fällen sowohl lokal als auch am ganzen Körper angewendet werden.
Welcher thermische Reiz angewendet wird, richtet sich nach den jeweiligen Schmerzarten.
- Die schmerzstillenden Effekte von Wärme und Kälte sind auf
verschiedene Mechanismen zurückzuführen: Beide thermischen Reize wirken direkt auf Nerven und
Nervenendigungen. Dabei senkt Kälte die Schmerzweiterleitung in verschiedenen Nervenfasern. Auch Wärme scheint einen direkten schmerzstillenden Einfluss an den Nerven und Nervenendigungen zu
haben.
- Wärme und Kälte führen zu einer Verminderung schmerzhafter
Muskelverspannungen und -krämpfen. Somit kann der Teufelskreis Schmerz - Muskelverspannung - Bewegungseinschränkung - Schmerz durchbrochen werden. Bei Kälteanwendungen muss der Muskel selbst gekühlt
werden, bei Wärme kann dies auch "indirekt" erfolgen.
- Zudem beeinflussen beide thermischen Reize die Blutgefäßweite.
Kälte wirkt gefäßverengend, Wärme gefäßerweiternd. Bei Traumen (Verbrennung, Stauchung, usw.) hemmt Kälte die Schmerzwahrnehmung und vermindert durch die Engstellung der Gefäße auch Blutungen oder
die Bildung von Ödemen (=Wasseransammlungen in den Geweben). In einem späteren Stadium von (traumatisch) bedingten Verletzungen kann hingegen Wärme nützlich sein, da sie den Abbau von Blutergüssen
und Schwellungen begünstigt. Dieselben Effekte lassen sich auch auf Entzündungen übertragen. Kälte wirkt entzündungshemmend und wird in der Regel bei akuten Entzündungen eingesetzt. Wärme dagegen
kann bei chronischen Entzündungformen hilfreich sein, weil die Gefäßweitstellung die Rückbildung von Ödemen und Schwellungen fördert. Schmerzauslösende Stoffe werden leichter
abtransportiert.
Wärmetherapie:
- Heiße Rolle
- Fango
- Heißluft / Wärmelampe
Kältetherapie: